Das Wuppertaler Tanztheater bekommt eine neue Künstlerische Leitung: Lutz Förster, der zurzeit noch als Professor für Zeitgenössischen Tanz an der Essener Folkwang-Uni tätig ist. Diesem Plan hat der Beirat des Tanztheaters in einer Sitzung am gestrigen Nachmittag zugestimmt. Förster soll die Compagnie möglichst im Sommer übernehmen und sein Essener Professorenamt dann bis auf Weiteres ruhen lassen zumindest bis Mitte 2015 nur begrenzt wahrnehmen. Er löst die bisherige Doppelspitze Robert Sturm und Dominique Mercy ab, die nach dem überraschenden Tod von Pina Bausch im Jahr 2009 kurzfristig deren Nachfolge angetreten hatten. Beide bleiben dem Tanztheater aber in anderer Funktion auch künftig erhalten: Sturm kümmert sich bereits aktuell um die Festivitäten zum 40-jährigen Jubiläum des Tanztheaters im Herbst und soll darüber hinaus als Künstlerischer Betriebsdirektor Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros tätig sein. Dominique Mercy wird dem Ensemble wie schon seit 1973 als Tänzer angehören und den neuen Künstlerischen Leiter Lutz Förster zudem beraten. Auch der stand bereits 1975 erstmals in einer Bausch-Inszenierung auf der Wuppertaler Bühne. Er soll d Das Tanztheater soll zum ersten Mal in seiner 40-jährigen Geschichte für die Arbeit mit anderen Choreografen als der legendären Gründerin Pina öffnen arbeiten. Als möglicher Termin für die ersten neuen Inszenierungen wird im Umfeld der Compagnie das Jahr 2015 genannt. Bis dahin soll auch der Leiter des Choreografischen Zentrums pact Zollverein in Essen, Stefan Hilterhaus, an der Entwicklung des künftigen Konzeptes für das Wuppertaler Tanztheater mitwirken. Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung und NRW-Kulturstaatssekretär Bernd Neuendorf werden heute ab 15 Uhr in einer Pressekonferenz weitere Details zur Zukunft des Ensembles bekannt geben.
Nachtrag (16.50 Uhr): Na, dieses kurze Stück hat ja in den letzten Stunden für Wirbel und teils wüste Beschimpfungen gesorgt. Am Ende stellt sich allerdings raus, dass bis auf die Korrektürchen (oben durchgestrichen) inhaltlich alles richtig ist. Dass die formale Art, der Zeitpunkt und die genauen Inhalte eines möglichen Engagements von Stefan Hilterhaus bislang nicht feststehen, schreibe ich hier gern noch mal ausdrücklich. Dass er den jetzt anstehenden „Transformationsprozess“ – vielleicht nicht alleine – moderieren soll, wollte in der eben zuende gegangenen PK aber niemand dementieren. Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung antwortete auf die entsprechende Frage einer Zeitungskollegin: „Gerüchte werden ignoriert!“. So viel zu dieser angeblichen „Falschmeldung“ …